„Menschen begeistern“ wollten die Bläser der Bergknappenkapelle und die Sänger des Gospelchors Voices of Joy. Beim 8. VR Bank-Benefizkonzert ist ihnen das großartig gelungen. Das Publikum in der voll besetzten Christuskirche feierte die Musiker mit stehenden Ovationen.
Schon beim ersten Stück, „Bright Lights of Broadway“ von John Higgins, zeigten die Bergknappen, dass sie bestens disponiert sind und mit ansteckender Freude musizieren. Die rund 35 Musiker unter der Leitung von Stadtkapellmeister Stefan Frank spielten mit ansteckendem Schwung. Filmmusik, Pop-Medleys und Rockstücke mit großartiger Dynamik brachten die Kirche zum Glühen. Auffällig waren die vielen jungen Gesichter auf der Bühne. Die konsequente Nachwuchsarbeit zeigt Früchte. Das zeigte sich auch, als das Nachwuchsorchester allein spielte. Diese vier Stücke waren natürlich noch nicht so anspruchsvoll, aber das mitreißende „Bergknappen-Feeling“ war schon deutlich spürbar.
Klassische Gospel sangen die Voices of Joy, am Klavier begleitet von KMD Gerd Hennecke. Sehr beeindruckend war „Von guten Mächten“, das der Chor in Begleitung der Bergknappen sang. Die beiden Klangkörper ergänzten einander zu einem bewegenden Hörerlebnis. Sehr reizvoll war auch „Riverdance“ von Ted Huggens. Hier setzte zuerst Janine Ottmann solistisch mit ihrer schönen, klaren Sopranstimme ein, nur von Klarinetten zart begleitet. Der lebhaft-tänzerische zweite Teil des Stücks ging dann sofort in die Beine. Überall wippten die Füße.
Die gesamten Eintrittsgelder kommen der Bergknappenkapelle zugute, und damit ein schöner, glatter Betrag übergeben werden konnte, hatte die VR Bank kräftig aufgerundet. So konnte Vorstandsmitglied Martin Sachsenhauser der Vorsitzenden des Bergknappen-Fördervereins Alexandra Ottmann, die mit Charme und Informationen durch das abwechslungsreiche Programm führte, einen Spendenscheck über 2500 Euro überreichen. Pfarrer Dr. Kurz gab er ein Spendenkuvert für die Christuskirche, den Gospelchor und die Gemeindejugend, die in der Pause die Konzertbesucher mit Getränken verwöhnt hatte. Dann übernahm Kurz das Amt der Glücksfee. Zuerst zog er die Nummer 28, aber trotz mehrmaligen Ausrufens meldete sich niemand. Der zweite Versuch war erfolgreich: Die Besucherin mit der Eintrittskarte Nr. 37 freute sich über einen 100 Euro-Gutschein vom Weißen Ross in Illschwang.
Das Steigerlied „gehört zu uns wie das Salz zur Suppe“, erklärte Ottmann, und dann spielten die Bläser die Hymne der Bergleute. Bei den beiden ersten Strophen sangen einige Besucher leise mit, bei der dritten legten die Bergknappen ihre Instrumente ab und sangen zusammen mit dem Chor. Gänsehaut! Das hätte ein würdiger Abschluss sein können, aber die Zuhörer forderte mit stürmischem Applaus noch eine Zugabe. So war das Konzert ein voller Erfolg: Das Publikum war begeistert von der tollen Musik und die Bergknappenkapelle bekommt nicht nur Beifall, sondern auch wertvolle finanzielle Unterstützung.